Am 9. Dezember stellte die Stadt die Grundzüge ihrer Planung für ein Baugebiet am Bahndamm / Storchweg vor. Auf der Fläche des Bebauungsplans S-745 A sind mehr als 300 Wohneinheiten vorgesehen. Über die Straßen Am Bahndamm und Gerhard-Stalling-Straße wird das Gebiet an das Verkehrsnetz angeschlossen. Verbindungen zu den bestehenden Fuß- und Radwegen am Kiebitzweg und Helmsweg werden ebenfalls geschaffen, die Entfernung zur Stadtmitte beträgt fahrradfreundliche 3,5km.
Dagegen könnten sich für PKW einige Probleme ergeben, da mehr Verkehr auf dem Bahndamm erwartet wird. Die Verkehrsstaus zu Schrankenschließzeiten am Bahnübergang Bremer Heerstraße müssen hingenommen werden. Dr. Norbert Corallus vom Verkehrsamt erklärte, dass dieser Bahnübergang nicht schrankenlos gestaltet werden kann, da die Bahn wegen der BAB nicht höher und die Bremer Heerstraße wegen einmündender Straßen nicht tiefer gelegt werden kann. Im Zusammenhang mit dem Jade-Weser-Port erwartet die Stadt hier keine Verschlechterung, da laut Bahn auf der Strecke Oldenburg-Osnabrück keine Mehrbelastung zu erwarten ist. Für eine schrankenlose Querung der Bahn in Höhe der Klingenbergstraße wurde eine Machbarkeitsstudie erstellt. Norbert Corallus wies darauf hin, dass diese Querung beiderseits der Bahn Entlastung bringt, dadurch aber auch mehr Verkehr an der BAB-Abfahrt Osternburg.
Die Kreuzung am Müllersweg als Zufahrt ins Gewerbegebiet und Zubringer zur BAB ist mit mehr als 22000 Fahrzeugen pro Tag bereits heute überlastet. Eine Vermeidung von Rückstaus durch eine andere Ampelschaltung ist nicht möglich. Daher prüft die Stadt den Umbau der Kreuzung. Das Baugebiet wird jedoch bereits vorher entstehen. Unser Fazit: Es mag gelingen, deutlich mehr Menschen für Rad und Bus zu begeistern, aber ohne neue schrankenlose Querung der Bahn wird es sehr eng im Stadtsüden. Denn das wachsende Gewerbegebiet und die Anbindung der neuen Wohngebiete an die BAB verursacht genau hier immer mehr Verkehr.
Neubaugebiet, Im Stadtsüden wird es eng