Zur künftigen Verkehrssituation in Krusenbusch äußerten sich die Oldenburger Ratsherren Renke Meerbothe (SPD) und Klaus Raschke (CDU). Meerbothe berichtete, dass die neue Buslinie 313 über den Bahndamm im 30min Takt fahren wird. Das Geld für die Haltestellen kommt vom Land Niedersachsen. Die Mittel für die Linie selbst müssen im Rat bei der Haushaltsplanung beraten werden. Wolfgang Briem erinnerte daran, dass die Tweelbäker Tredde demnächst ausgebaut werden muss. Durch die neue Buslinie wird dies eher nötig. Die Anliegerbeiträge für den Ausbau sollten deshalb so gering wie möglich gehalten werden.
Raschke sieht eine Trennung von zwei Stadtteilen ohne eine Verbindung auf einer 4km langen Strecke wie an der Bahnlinie aus stadtplanerischen Gründen als nicht akzeptabel an. Die Stadt kann aber die Kosten für eine PKW-Querung in Höhe der Klingenbergstraße nicht in absehbarer Zeit bereitstellen. Hier kann sich durch künftige Gewerbesteuereinnahmen aber einiges verbessern. Die Querung wird interessant, wenn es durch den Bahnausbau zu längeren und häufigeren Schrankenschließzeiten kommt. Insbesondere ist hier die Erreichbarkeit des Klinikums wichtig. Auch Kreyenbrück wächst. Es entstehen neue Wohngebiete und es sollen Firmen im Zusammenhang mit dem Uniklinikum angesiedelt werden. Lilo Wild meinte, dass der PKW-Tunnel nicht nur von Krusenbuschern sondern auch von Kreyenbrückern genutzt werden wird. So haben beide Seiten Vorteile und auch Nachteile durch mehr Verkehr. Raschke bemerkte zum geplanten Ausbau der Strecke nach Osnabrück und der Wunderlinie nach Groningen, dass ein Gesamtkonzept entwickelt werden muss. Dass die Niederlande bereit sind 80 Mio € in die niedersächsische Strecke zu investieren, zeigt, dass hier auch der Güterverkehr steigen wird. Deshalb muss eine Bahnumgehung neu überdacht werden. Dies kann aber nur in Zusammenarbeit mit den Umlandgemeinden passieren.
Zur Machbarkeitsstudie fragte Ludger Scheele, warum denn der PKW-Tunnel 380 m lang sein und deshalb 20 Mio € kosten muss? Meerbothe antwortete, dass wegen dem Naturschutzgebiet keine höhengleiche Straße gebaut werden darf und deshalb eine Brücke oder ein Tunnel geplant werden muss. Raschke ergänzte, dass bei einer höhengleichen Straße anderswo NSG-Kompensationsflächen geschaffen werden müssen. Solche Flächen gibt es aber nirgendwo. Zu den Kosten erläuterte Meerbothe, dass die 20 Mio € für eine Querung nicht von der DB, sondern allein von der Stadt aufzuwenden sind. Diese kann sich über das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz davon 3/4 vom Land Niedersachsen erstatten lassen. Somit müsste die Stadt nur noch 5Mio€ aufbringen. Es ist aber nicht sicher, ob das Land diese Mittel auch bewilligt. Die Studie wird noch nachgebessert, weil der Verkehr am Bahnübergang Sprungweg, und den südlichen Abschnitten von „Am Schmeel“ und „Dwaschweg“ darin nicht berücksichtigt wurde. Meerbothe berichtete, dass die Mittel für den Fußgängertunnel auf Höhe der Tweelbäker Tredde schon im Haushalt für 2016 vorgesehen sind. Somit kann 2016 mit dem Bau begonnen werden. Die Verhandlungen mit der Bahn sollen bis Mitte 2015 abgeschlossen werden.

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